Hegelmann Landschaftsarchitekt

Parkanlage Otzenhausen

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ISEK – Teilmaßnahme Otzenhausen – Gemeinde Nonnweiler Umfeld Friedhof – Einsegnungshalle
Erläuterungen:

Vor dem Hintergrund der veränderten Nutzungsansprüche, die durch die Einbindung der beiden künftigen Senioreneinrichtungen und des Einkaufzentrums an den Ortskern entstehen, hat die Gemeinde den Planungsauftrag vergeben, im Rahmen dem ISEK-Programms (Teilmaßnahme M9) das Umfeld Friedhof – Einsegnungshalle als attraktive Grünfläche zu gestalten.
Ein Weg führt kurz nach dem Friedhof vom Gehweg der viel befahrenden Hochwaldstraße in einen ruhigen Freiraum, der parkartig mit Rasen und mit Bäumen ausgestattet ist. Der wassergebundene Weg führt mit einem leichten Schwung zu der neugepflasterten Fläche vor der Einsegnungshalle. Zwei Sitzbänke, umgeben von duftenden Sträuchern (z.Bsp. Wildrosen, Schneeball, Flieder) laden zum Verweilen ein. Gleiches trifft auf die Bänke mit integrierten Pflanztrögen vor der Halle zu. Die zwei großen Bäume können erhalten bleiben.
Überschreitet man die Zufahrt zum Friedhof führt der Weg weiter zum einem kleinen, runden Plätzchen, einem ‚Treffpunkt’, umgeben von Bäumen (Zierapfel oder Rotdorn) und ausgestattet mit sechs Bänken. In der Mitte soll ein ‚Schalenstein’ – Findling, mit von einem Künstler (Steinbildhauer) gestalteten Vertiefung, platziert werden, als Reminiszenz auf die sog. Keltensteine. Dieser Ort soll ein Hinweis geben auf die Heimat der Kelten in Otzenhausen und bildet ein charakteristischen, attraktiven Haltepunkt und Zielpunkt für Spaziergänger.

DER STEIN „Dieser Stein hat Potential“

DAS KÜNSTLERISCHE KONZEPT:

Der Stein hatte bereits eine so große Fülle an geometrischen Formen und eigenem Ausdruck mitgebracht, dass wir beschlossen uns darauf zu konzentrieren, den Ausdruck des Steines weniger zu gestalten als zu unterstreichen. Da wir als Bildhauer*Innen eher daran gewohnt sind, zu gestalten, wurde hier also eher unsere Zurückhaltungsfähigkeit geprüft. Der Stein brachte außerdem eine spannende Patina mit, die aus zwei recht verschiedenen Farbtönen besteht: eine beige, die man auch gewöhnlich an Säulenbasalt findet, und eine sehr ungewöhnliche bläuliche.
Auf dem Rohstück wirkte die Patina teilweise wie eine Verschmutzung durch Zementschleier. Wegen eine Fülle von Details, die der Stein mitbrachte, beschlossen wir, nur soviel zu bearbeiten, dass diese Details unterstrichen und auffindbar werden. Außerdem haben wir Linien, die der Stein mitgebracht hat, verlängert, Parallelen aufgegriffen, Formen und Proportionen übernommen und durch Nuten und Kerben in den Stein gemeißelt. Durch teilweises anschleifen und polieren konnten wir die Farbigkeit des Blocks in seiner vollen Bandbreite sichtbar machen. Die Oberfläche, die teilweise bruchrau belassen, bis zur Politur bearbeitet, im Zusammenspiel mit dem Wetter - Sonne, Regen, Schnee … macht den Stein in seiner Vielfältigkeit erlebbar.
Alles in allem haben wir den Stein weitestgehend so gelassen, wie er war: die kompakte, in sich ruhende Form hat eine kraftvolle Ausstrahlung.
Die angeschliffenen Stellen sollen dazu anregen, die unterschiedlichen Oberflächen zu ertasten, und das Farbenspiel erweitern. Die eingearbeiteten Linien laden dazu ein, die Formen und Strukturen zu entdecken, sich genauer mit dem Stein auseinander zu setzen, und selbst auch Entdeckungsreise zu gehen.

„Der Formenpark - Bildhauerei“: Astrid Hilt / Ralf Jenewein

Hegelmann Landschaftsarchitekt